Nach Leckageortung und Beseitigung der Ursache muss schnellstmöglich mit der Trocknung begonnen werden. Mauerwerk und Böden können über einen sehr langen Zeitraum sehr viel Feuchtigkeit speichern – die Folgen sind Schimmelpilzbildungen bis hin zum aggressiven Hausschwamm, der mit erheblichen Folgekosten und großem Aufwand entfernt werden muss. Als anerkannter Fachbetrieb kümmern wir uns darum, dass es gar nicht erst zu einer gefürchteten Pilzbildung und weitreichenden Schäden kommt. Mithilfe unserer firmeneigenen Trocknungsgeräte sind Wandflächen und Bodenbereiche bereits nach wenigen Wochen wieder trocken.
Die von uns installierten und leistungsstarken Kondenstrockner entziehen der Luft die Feuchtigkeit und lassen die anschließend trockene Luft wieder über die feuchte Schadstelle strömen. Um die feuchte Luft aus der Dämmschicht oder Isolierung der Wand herausziehen zu können, bzw. trockene Luft einströmen zu lassen, müssen entsprechende Öffnungen für die Luftansaugschläuche geschaffen werden. Im Bereich von Fliesenfußböden lassen sich die Randfugen nutzen. Weitere Luftansaugöffnungen müssen jedoch geschaffen werden. Hierbei versuchen wir die Schäden so gering wie möglich zu halten. Fliesen lassen sich mit speziellen Kleberlöser aus ihrem Bett entfernen und können im Nachhinein wieder eingesetzt werden. Die Luftansaugschläuche, welche direkt mit den Kondenstrocknern verbunden sind, werden in bestimmten Abständen in den Fußboden eingeführt. Gleiches gilt für die Wandbereiche. Insbesondere bei feuchten Wänden ist für die flächendeckende und effiziente Trocknung eine komplette Isolierung mit einer Folie notwendig. Fenster und Türen sind dabei unbedingt geschlossen zu halten.
Wie arbeitet der Kondenstrockner?
Der Kondenstrockner saugt die feuchte Luft an und kühlt diese anschließend im Verdampferteil stark ab. Auf diese Weise steigt die relative Luftfeuchtigkeit auf 100% und kondensiert an den Lamellen des Kälteteils. Hier wird das Wasser in einen speziellen Auffangbehälter abgeleitet und die trockene Luft strömt wieder in den Bodenbereich bzw. die Wandfläche ein. Es entsteht ein sogenannter Trocken-Feuchtluft-Kreislauf. Dieses aufwendige Verfahren wird ausschließlich durch einen Fachbetrieb ausgeführt und ist von den Versicherungen anerkannt, sodass die anfallenden Kosten von diesen in der Regel übernommen werden. Die Wärme, die während des Trocknungsprozesses entsteht, sorgt zugleich für eine geringfügige Erhöhung der ursprünglichen Eintrittstemperatur.
Wasserschadentrocknung durch zwei anerkannte Verfahren
Bei der Trocknung von temporären und stationären Wasserschäden gibt es zwei unterschiedliche Verfahren:
- Überdruck-Verfahren
- Unterdruck-Verfahren
Durch diese Verfahren lässt sich die Feuchtigkeit aus der Dämmschicht bzw. Isolation aufnehmen und abführen. Die Luft wird anschließend in mehreren Stufen mithilfe der Trocknungsanlage gereinigt. Der komplexe Prozess der Trocknung dauert mehrere Tage und bringt einen hohen Energieverbrauch mit sich. Unsere Trockengeräte sind jedoch mit einem eigenen Stundenzähler ausgestattet, sodass der tatsächliche Stromverbrauch korrekt ermittelt und gegebenenfalls der Versicherung in Rechnung gestellt werden kann. Da es sich hier um ein von den Versicherungen anerkanntes Verfahren handelt, werden die Kosten in der Regel übernommen.
Trocknung mit Überdruck-Verfahren
Bei der Trocknung mit Überdruck-Verfahren wird die trockene und erwärmte Luft in die Dämmschicht eingeflutet. Hierbei reichert sich die trockene Luft mit der in der Dämmschicht enthaltenen Feuchtigkeit an und entweicht über die Randfuge in den geschlossenen Raum. Dieser Vorgang wiederholt sich ständig, bis die Austrocknung der Wand- und Bodenbereiche die jeweils materialspezifische Ausgleichsfeuchte erreicht hat und die Gefahr einer Schimmelbildung behoben ist. Wann dies endgültig der Fall ist, wird durch regelmäßige Feuchtemessungen unserer Fachleute festgestellt.
Trocknung mit Unterdruck-Verfahren
Das Unterdruck-Verfahren arbeitet genau gegensätzlich. Hier wird die feuchte Luft mithilfe von Vakuumturbinen und den Luftansaugschläuchen aus der Dämmschicht herausgezogen. Auf diese Weise entsteht im Dämmschichtbereich ein Vakuum, das sich durch die nachziehende und bereits im Entfeuchtungsgerät getrocknete Raumluft über die Randfugen wieder ausgleicht. Durch den Einsatz von Randfugen und Fugenkreuzen können Oberbeläge wie Fliesen und Parkett meist erhalten bleiben, was zusätzliche Kosten vermeidet und die Anzahl weiterer Arbeitsschritte deutlich reduziert.